Der für den Nachmittag angekündigte Starkregen blieb aus. Und so konnte Caritasdirektor Michael Klein im Namen des Vorstands und gemeinsam mit seinem Team die zahlreich erschienenen Gäste im Freien begrüßen: Vertreter aus Kirche und Gemeindepolitik, Verantwortliche und Mitarbeitende der Caritas, Hausbewohner mit Angehörigen sowie Menschen aus der Nachbarschaft waren der Einladung gefolgt und hatten auf dem Vorplatz des Hauses an Tischen und Bänken Platz genommen. In seiner Ansprache ließ Direktor Klein die Entwicklung des Wohnprojekts Revue passieren. Erste Gespräche zum Grundstückserwerb gab es im Jahr 2016. Im September 2017 wurden das Wohnkonzept und konkrete Baupläne auf einer Bürgerveranstaltung vorgestellt. Doch bis die Baugenehmigung durch den Kreis Offenbach erteilt war, sollte es bis Jahresende 2020 dauern. Symbolischer Spatenstich und erste Erdbewegungen folgten im Februar 2020, kurz vor Corona. Pandemiebedingt kam es erneut zu Verzögerungen; doch auch diese Hürden wurden genommen. Den am Bauprozess Beteiligten sprach Caritasdirektor Klein seinen Dank aus. Vor allem der Gemeinde Mainhausen, an diesem Nachmittag vertreten durch Beigeordnete Gisela Schobbe, dankte Klein für die geduldige Unterstützung und Förderung des Bauvorhabens.
„Das Warten hat sich gelohnt“, sagte Gisela Schobbe später in ihrem Grußwort, das sie auch im Namen von Bürgermeister Frank Simon überbrachte. Da sie in der Nähe wohne, habe sie den Bau mit großem Interesse verfolgen können. Sie drückte ihre Freude über die gelungene Verwirklichung des Senioren-Wohnprojekts aus, „mitten im Quartier – im Grünen, aber nicht außerhalb“. Besonders betonte sie die kurzen Wege zu Einkaufsmöglichkeiten und dem ÖPNV. Auch der »Hopper«, das Anrufsammeltaxi, halte vor der Haustür. Damit könnten Bewohner komfortabel wichtige Ziele in der Umgebung erreichen. Auf Begegnungen mit den neuen Nachbarn freue sie sich.
Einen Überblick über die verschiedenen Angebote von »Haus Gabriel« – vom Betreuten Wohnen über pflegenahes Wohnen bis hin zur Tagespflege – und das zugrunde liegende Konzept gab Geschäftsführerin Katja Roßwog, verantwortlich für den Bereich Gesundheit & Pflege im Caritasverband Offenbach. Auch auf das Quartierscafé im Erdgeschoss von »Haus Gabriel« machte sie die Festbesucher aufmerksam: sobald es die Pandemiebedingungen zuließen, werde das Café auch für Gäste aus der Nachbarschaft offen stehen.
Hier geht es zu einem Artikel, in dem das Wohn- und Pflegeangebot der Senioren-Wohnanlage »Haus Gabriel« ausführlich vorgestellt wird.
Im Rahmen einer kleinen Andacht nahm Pfarrer Stefan Selzer von der Pfarrei St. Marcellinus und Petrus Seligenstadt die Haussegnung vor. Als einen Ort des aufeinander Zugehens, der Begegnung, der Geborgenheit und Nächstenliebe wünsche er sich »Haus Gabriel«. Dem Gebäude und den darin Wohnenden und Wirkenden sprach er Gottes Segen aus.
Wer wollte, konnten sich danach Standortleiterin Stephanie Kaprol oder Koordinatorin und Pflegedienstleiterin Kristin Kunert zu einer Führung durchs Haus anschließen. Viele nutzten das Angebot. Insbesondere den Appartements der Wohnetage im ersten Stock, die für pflegenahes Wohnen vorgesehen sind, galt das Interesse, denn hier konnten zwei Musterwohnungen besichtigt werden. „In Kombination mit unserem Tagespflege-Angebot ist das ist eine echte Alternative zum Wohnen im Pflegeheim“, betonte Kaprol, „bei aller Unterstützung im Alltag kann man hier größtmöglich selbstbestimmt sein Leben führen“. Die Appartements im ersten Stock sind alle mit Einbauküchenzeile, Einbauschrank mit Garderobe im Flur und barrierefreiem Badezimmer ausgestattet. Nicht zu vergessen der großzügige Balkon. Auf der Gebäudeseite mit den Musterwohnungen sogar mit Spessartblick, wie ein Gast feststellte.
Bei Gerilltem, Salatbuffet und Gesprächen klang draußen die Einweihungsfeier fröhlich aus. Das Wetter hatte gehalten, sogar die Sonne ließ sich blicken. Ein Ort des Miteinanders und der Begegnungen war »Haus Gabriel« an diesem Eröffnungstag ganz bestimmt.