Über das Beratungstelefon der Caritas in der Riedstraße 26, Rufnummer 069/ 20000-419, können sich Impfwillige melden, die Unterstützung bei der Organisation von Impfterminen oder bei den Fahrten zum Impfzentrum benötigen. Das Angebot richtet sich an die Gernsheimer Generation 80 plus sowie deren Angehörige.
Wer einen Rollator oder Rollstuhl ausleihen möchte, kann sich melden
Beispielsweise kann es darum gehen, wie man über Krankenkasse und Arzt die Kostenübernahme für die Fahrt zum Impfzentrum in Groß-Gerau beantragt, das seit dem 9. Februar geöffnet ist. Die Impfung selbst ist kostenlos. Oder man möchte einen Rollator oder Rollstuhl beim Förderverein Alten-, Kranken- und Familienhilfe ausleihen, um einen gehbehinderten Senior oder eine Seniorin zum Impftermin zu begleiten.
Impfterminpaten organisieren die Impfterminbuchung übers Internetportal des Landes Hessen
Manchmal geht es aber auch einfach darum, einen Impftermin zu ergattern. Nämlich dann, wenn es für den Impfwilligen bislang über die Telefon-Hotline des Landes Hessen zur Terminvergabe kein Durchkommen gab. Oder wenn der Senior, etwa aufgrund von Schwerhörigkeit, den Anruf nicht selbst tätigen möchte. Dann kommen Online-Impfterminpaten wie das Ehepaar Hanstein zum Einsatz: Sie organisieren für den Ratsuchenden über das Internetportal des Landes Hessen einen Impftermin.
Ehrenamtliche Impfterminpaten des Caritasnetzwerks Gernsheim, wie das Ehepaar Julia Häder-Hanstein und Freddy Hanstein (vorne), organisieren online Impftermine. Herbert Reis (hinten), Vorsitzender des Ökumenischen Fördervereins Gernsheim, freut sich über das Engagement.Foto: © Harald von Haza-Radlitz, Gernsheim
Eine Begleitung zum Impfen ist bei Bedarf gegen eine Aufwandspauschale möglich
Ist es dann soweit, kann jeder Senior von einem ehrenamtlichen Fahrer oder einer ehrenamtlichen Fahrerin gegen eine Aufwandspauschale zur Impfung begleitet werden, falls dies nicht privat organisiert werden kann. Der Eigen- und Fremdschutz wird durch FFP-2-Masken gewahrt, die extra für die Aktion »Miteinander durch die Krise« von der Gernsheimer St. Hildegardis Apotheke gespendet wurden.
Insgesamt erfreulich bewerten die Verantwortlichen der Aktion, Herbert Reis, Vorsitzender des Ökumenischen Fördervereins, Maria Gerlitschka, Vorstandsmitglied beim Ökumenischen Förderverein und ehrenamtlich engagiert beim Caritasnetzwerk Gernsheim, sowie Stefan Fritsch vom Caritasnetzwerk das von der Aktion ausgehende zivilgesellschaftliche Signal in die Schöfferstadt. „Unsere Aktion entspricht einerseits dem Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne »Das machen wir gemeinsam«. Viel wichtiger ist aber der Aufruf an einen jeden und eine jede, in dieser schwierigen Zeit aufeinander zuzugehen und in der Nachbarschaft zu schauen, wer Hilfe benötigt. Besonders bemerkenswert finde ich, dass sich bereits acht neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gemeldet haben, die bei der Aktion mitmachen möchten“, so Stefan Fritsch.
Mit einem Nachbarschaftsbrief zum Einwerfen unterstützt die Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena die Aktion
Das gemeinsame Engagement wird seit dem 10. Februar zusätzlich durch eine karitative Initiative der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena unterstützt: Einen Nachbarschaftshilfe fördernden Brief hat die Gemeinde zur weiteren Verwendung vorformuliert. Per E-Mail wurde er im Schneeballsystem an zahlreiche Gemeindemitglieder und weitere Multiplikatoren verschickt. Die Empfänger können die Briefvorlage bei Bedarf ausdrucken, individuell ergänzen und bei denjenigen Nachbarn einwerfen, die vielleicht Hilfe benötigen. Vor allem auch auf die Angebote der Aktion »Miteinander durch die Krise – Gemeinsam Impfschutz erreichen« macht der Nachbarschaftsbrief aufmerksam.