Die Migrationsberatungen für erwachsene Zuwanderer (MBE) und die Beratungsleistungen des Jugendmigrationsdienstes (JMD) finden jeden Mittwoch, von 9 bis 12 Uhr im ersten Obergeschoss des Bürgerbüros, Kaiserstraße 39, der Stadt Offenbach statt.
Das Angebot ist nicht neu. Seit über zehn Jahren bieten Träger der Wohlfahrtspflege dieses gemeinschaftliche Beratungsangebot an. Im Details sind dies die Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Caritasverband (CV), das Deutsches Rotes Kreuz (DRK), der Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach (Ev. RV), pro familia und der Internationaler Bund - IB Südwest gGmbH für Bildung und soziale Dienste. Dank der jahrelangen Erfahrung werden die Themen, etwa Deutschkurse, Integrationskurse, Sozialleistungen sowie Fragen zur Arbeit, Ausbildung, Schule, Schulden, Geld, Gesetze, Verträge und so weiter, fachlich und menschlich kompetent beantwortet.
Zugewanderte Menschen werden individuell beraten und aktiv auf dem Weg in das neue Lebensumfeld begleitet. Die sechs Migrationsberater*innen, die insgesamt zwölf Sprachen abdecken, ermitteln in den Gesprächen auf der Grundlage eines professionellen Fallmanagements den individuellen Unterstützungsbedarf der Zuwanderer. Anschließend entwickeln Berater und Zuwanderer gemeinsam einen Förderplan. Dabei wird der Beratende aktiv in die Umsetzung der vereinbarten Integrationsmaßnahmen eingebunden. Besonderer Wert wird in diesem Zusammenhang darauf gelegt, alle Aspekte der Integrationsförderung in die Betrachtung einzubeziehen. Für den Erwerb ausreichender deutscher Sprachkenntnisse bedeutet dies, den staatlich geförderten Integrationskurs sinnvoll in den gesamten Förderplan einzubinden. Die Beratung erfolgt kostenlos, vertraulich und unabhängig.
„Es ist wichtig und richtig, dieses wichtige Beratungsangebot dort anbieten zu können, wo die Menschen sich an- und ummelden. Kurze Wege und eine angenehme Infrastruktur erhöhen die Erfolgschancen für eine zielführende Beratung und letztendlich einen guten Start in Deutschland“, erklärt Thomas Ruff, Sprecher der Liga der Wohlfahrtspflege in Stadt und Kreis Offenbach. In Gesprächen mit Vertreter*innen der Stadt Offenbach konnte eine gute Lösung gefunden werden, die eine win-win-Situation für beide Seiten sei.
Freuen sich über den neuen Standort:
Bürgermeister Peter Freier, Thomas Ruff, Geschäftsführer des AWO-Kreisverbands Offenbach Stadt, Sozialdezernentin Sabine Groß, Caritasdirektor Michael Klein und Ali Karakale, Migrationsberater der AWO
(von links)Foto: Tim Kath
Bei der offiziellen Wiedereröffnung am 19. Februar 2020 waren neben Vertreter*innen der Liga – ein Zusammenschluss der Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Parität, Jüdischen Gemeinde und des Deutschen Roten Kreuzes – und der Träger des Angebotes auch Offenbachs Bürgermeister Peter Freier und Sozialdezernentin Sabine Groß anwesend.
„Heute drücken wir den Restart-Knopf für die Migrationsberatung“, sagt Bürgermeister Freier zur Wiederinbetriebnahme. Er sei der Liga mit ihren Trägern sehr dankbar, dass dieses Angebot wieder angeboten wird.
Die Sozialdezernentin Groß ergänzt: „An dieser zentralen Stelle können dank der Gegebenheiten diskrete Gespräche unter Berücksichtigung des Datenschutzes stattfinden. Neuankommende werden frühzeitig begleitet, um gut in Offenbach anzukommen.“ Caritasdirektor Michael Klein erklärt sichtlich zufrieden: „In den zwölf Jahren der MBE sind diese Räumlichkeiten im Bürgerbüro der beste Platz, den wir bisher hatten.“