Bericht ist auch im Internet abrufbar: www.caritas-bistum-mainz.de
26. Januar 2016
Bistumsinitiative „Netzwerk Leben“ geht in neue Runde
Bewährte Angebote für Schwangere und junge Familien bleiben
Neue Angebote für Flüchtlinge
Mainz. Die Initiative „Netzwerk Leben“ des Bistums Mainz für Frauen in Schwangerschaft und Notsituationen geht in eine neue Runde. In den kommenden drei Jahren werden 15 Standorte mit jährlich insgesamt 465.000 Euro gefördert, also bis Ende 2018 mit knapp 1,4 Millionen Eu-ro. Bewährte Angebote für Schwangere und junge Familien wie die Familienpatenschaften bleiben. Neu hinzugekommen sind Angebote für geflüchtete Frauen und Familien. „Die Sorge für das Leben in seinen Anfängen ist für die Kirche und ihre Caritas zentral“, sagte Generalvi-kar Dietmar Giebelmann am Dienstag bei einer Feierstunde im Caritasverband für die Diözese Mainz. „Hierzu leistet ‚Netzwerk Leben‘ einen wichtigen Beitrag.“
„Viele Schwangere, junge Mütter und Familien kämpfen mit Schwierigkeiten, weil sie arm, iso-liert oder von Armut bedroht sind, weil sie alleinerziehend sind oder sich in Deutschland fremd fühlen, weil sie zugewandert sind“, sagte Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt. „Sie alle profitieren von den konkreten Hilfen und Angeboten sowie von den Kooperationen im Rahmen von ‚Netzwerk Leben‘. Es gibt die Anbindung an die Caritaszentren mit ihren Bera-tungsangeboten und ihren offenen Angeboten. So wird schnell und unbürokratisch geholfen.“ Einen engen Draht gibt es aber auch zu den Pfarrgemeinden und ihren Einrichtungen sowie zu örtlichen Behörden, wie Eberhardt betonte. „Wir freuen uns insbesondere auch über eine gute Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten, die sich noch stärker an den Bedürfnissen von Familien orientieren.“
Zu den bewährten Angeboten zählen beispielsweise Familienpatenschaften, die an neun Standorten junge Familien entlasten. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von offenen Ange-boten: So bieten etwa 14 Standorte Mütter/Väter-Treffs für Eltern mit Babys an. Weiterhin gibt es zum Beispiel Eltern- beziehungsweise Müttercafés mit Kinderbetreuung, Elternkurse oder so genannte Babykörbe, die gut erhaltene Babybekleidung und –ausstattung vermitteln. Die neuen Angebote für Flüchtlinge ermöglichen Begegnung, unterstützen Integration und entlasten junge Familien. Dies geschieht etwa durch Spielangebote für Kinder in Erstaufnahmeeinrichtungen (Offenbach), ein internationales Müttercafé (in Viernheim, im Kreis Offenbach, in Bingen oder beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Mainz), durch Carepakete für schwangere Flüchtlingsfrauen und ihre Babys (im SkF Gießen), eine Lernwerkstatt Sprache (in Bingen) oder auch durch Gewinnung von Ehrenamtlichen zur Unterstützung von schwangeren asylsuchenden Frauen (in der Wetterau). Darüber hinaus erfolgt bei vielen Familienpa-tenangeboten und Elterntreffs eine konzeptionelle Weiterentwicklung mit Öffnung für die be-sonderen Bedarfe von Familien mit Migrationshintergrund und von asylsuchenden Familien. Die Einbindung von Ehrenamtlichen sowie deren Qualifizierung und Begleitung ist bei vielen Angeboten selbstverständlich.
„Wir freuen uns ganz besonders, dass sich in der neuen Runde von ‚Netzwerk Leben‘ in sechs Dekanaten wieder Tandems aus Caritas und Pastoral gefunden haben, die das Anliegen von Netzwerk Leben nachhaltig begleiten wollen“ sagte Generalvikar Giebelmann anlässlich der Übergabe der entsprechenden Beauftragungen.
„Netzwerk Leben“ will das Bewusstsein und das Engagement für den Lebensschutz fördern. Dafür wurde und wird im Bistum Mainz ein umfassendes „Hilfenetz“ geknüpft. Haupt- und Eh-renamtliche setzen sich gemeinsam für die Belange von Frauen, Kindern und Familien in ihrem Lebensumfeld ein. Die vielfältigen Angebote, kleinen Projekte und Initiativen im Rahmen von ‚Netzwerk Leben‘ werden oft erst durch finanzielle Hilfen aus der 2001 gegründeten Netzwerk Leben Stiftung ermöglicht, die vor allem bei der Anschubfinanzierung von neuen Angeboten unterstützt.