Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Stadt und Kreis Offenbach ist ein Zusammenschluss der sechs regionalen Wohlfahrtsverbände. Dies sind die AWO, die Caritas, das Diakonische Werk, der Paritätische, das DRK sowie die Jüdische Gemeinde. In dieser Konstellation engagiert sich die Liga auch auf Bundes- und Länderebene.
Der Hauptfokus ihrer Arbeit lag in den vergangenen Jahren bei der Problematik des fehlenden und vor allem bezahlbaren Wohnraums, gerade im Rhein-Main-Gebiet. Zudem organisierte die Liga eine Podiumsdiskussion zur Landtagswahl 2018 sowie einen kreativen Wahlaufruf zur Europawahl 2019 und setzte damit wichtige sozialpolitische und prodemokratische und antirassistische Impulse. Erst neulich, im Februar 2020, reaktivierte die Liga die wichtige Migrationsberatung im Bürgerbüro der Stadt Offenbach wieder.
Stabwechsel bei der LIGA: Christiane Leonhardt-Içten
(4. von re.) übernimmt LIGA-Vorsitz für Stadt und Kreis OffenbachFoto: Tim Kath
Thomas Ruff gibt mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Vorsitz ab. „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren viel erreichen können, haben gesellschaftliche Impulse zu kritischen Themen gesetzt und direkt vor Ort im Miteinander der Verbände ganz konkret die Situation der Menschen in Stadt und Kreis Offenbach verbessert“, resümiert Ruff. Es sei eine arbeitsreiche und interessante Zeit als Sprecher gewesen.
Christiane Leonhardt-Içten übernimmt zum 20. Februar 2020 die Funktion der Sprecherin der Liga. Die Caritasdirektorin, die bis vor zwei Jahren noch im Caritasverband Frankfurt tätig war, erklärt: „Die Wohlfahrtsverbände haben in der Bundesrepublik Deutschland eine jahrzehntelange Tradition. Wir treten seither anwaltschaftlich für betroffene und benachteiligte Menschen ein und sind eine existenzielle Stütze im deutschen Sozialsystem.“ Dank der Zusammenarbeit könne man die Vielzahl der Dienstleitungen und Angebote qualitativ hochwertig aufrechterhalten und an die gesellschaftlichen Veränderungen anpassen.
Die Wohlfahrtspflege prägt mit ihrer Arbeit den Sozialstaat in Deutschland entscheidend mit. Mit dem Zusammenschluss auf lokaler Ebene bündeln die vor Ort engagierten Verbände die gemeinsamen Interessen, um mit starker Stimme Einfluss auf die Politik und Gesellschaft zu nehmen. Einfluss im Sinne der Menschen, die die Einrichtungen, Dienstleistungen und Angebote wahrnehmen und häufig auch existenziell auf diese angewiesen sind.
Auf dem Foto (von links):
Beatrix Duttine-Eberhardt (stellv. Teamleiterin, DRK Kreisverband Offenbach e.V.),
Sigrid Isser (Der Paritätische Rhein-Main-Ost),
Patric Dietzel (Teamleiter Soziale Dienste, DRK Kreisverband Offenbach e.V.),
Thomas Ruff (Geschäftsführer, AWO Kreisverband Offenbach Stadt e.V.),
Karin Kühn (Bereichsleiterin Diakonische Dienste, Diakonie Frankfurt und Offenbach),
Dirk Hartmann (Geschäftsführer, AWO Kreisverband Offenbach Land e.V.),
Christiane Leonhardt-Içten (Caritasdirektorin, Caritasverband Offenbach/Main e.V.),
Hanne Schirmer (Regionalgeschäftsführerin, Der Paritätische Rhein-Main-Ost),
Olga Gerber (Jüdische Gemeinde Offenbach/Main),
Henning Merker (Leiter, Diakonisches Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau)