Der Caritasverband Offenbach fordert gemeinsam mit anderen Trägern eine Entlastung der Pflege durch die dauerhafte und sichere Refinanzierung von Corona-Schutzmaßnahmen. "Es braucht eine gesamtgesellschaftliche und politisch geförderte Solidarität. Der notwendige Schutz der Pflegebedürftigen ist nicht allein Aufgabe der Pflege", sagt Katja Roßwog, Geschäftsführerin Gesundheit und Pflege im Caritasverband Offenbach.
Während Corona in der Mitte der Gesellschaft keine Rolle mehr zu spielen scheint, ist die Pandemie in der Pflege noch lange nicht vorbei. Im Bundestag findet am 8. September 2022 die Abstimmung zum überarbeiteten Infektionsschutzgesetz statt. Die Schutzmaßnahmen, die das geänderte Gesetz vorsieht, werden in den Altenpflegeeinrichtungen weiter durchgeführt - in Teilen jedoch nicht mehr refinanziert. Auch der Caritasverband Offenbach befürchtet, dass für die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner künftig noch weniger Zeit bleibt, weil Personal für Maßnahmen wie etwa Einlasskontrollen, die das Prüfen und Dokumentieren von Test- und Impfnachweisen beinhalten, eingesetzt werden muss. Zudem verursacht die Umset-zung der Maßnahmen dauerhaft ein großes Maß an Bürokratie.
Mit einem Aktionstag am 7. September im Caritaszentrum macht der Caritasverband Offenbach auf seine Forderung aufmerksam - gemeinsam mit Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern der Altenpflegeheime sowie deren Angehörigen. Das Motto lautet: "Besuch vor der Tür". Denn an diesem Tag finden die Besuche draußen VOR den Altenpflegeeinrichtungen statt.
Die Presse ist herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen und über die Problematik zu berichten. Auch vorab stehen Interviewpartner gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus hat der Caritasverband Offenbach in Kooperation mit dem Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) seine Forderungen in einem Offenen Brief an die Politik adressiert.